Weblog des Grünen Archivs zur Geschichte der Grünen und Alternativen in Österreich

Kategorie: Heute vor… Die grüne Chronik (Seite 8 von 9)

Meilensteine aus der grünen Geschichte

90/366: Schau genau, sonst wählst Du GRÜNÖ

Heute vor dreizehn Jahren, am 30. März 2003, gelang es den niederösterreichischen Grünen, mit 66.543 Stimmen und 7,22 Prozent ihre Mandate bei der Landtagswahl zu verdoppeln. Damit erreichten sie Klubstatus. In den Landtag zogen Madeleine Petrovic, Martin Fasan, Helga Krismer und Emmerich Weiderbauer ein. Auch ein Bundesratsmandat wurde erreicht, für das die Korneuburger Gemeinderätin Elisabeth Kerschbaum gewählt wird. In den Nationalrat folgte die bisherige Landtagsabgeordnete Brigid Weinzinger für Madeleine Petrovic nach. Die besten Gemeindeergebnisse erzielten die Grünen in den Wienerwald-Gemeinden Purkersdorf (19,47%), Laab im Walde (19,24%) und Mauerbach (19,23%).

Die Liste “Grünes unabhängiges Österreich. Liste der EU-Opposition, Gabriela Wladyka” mit der Kurzbezeichnung “GRÜNÖ” kam auf 0,65%.  Die Kandidatur der Gruppierung, bestehend aus Resten der VGÖ und BGÖ und der EU-Kritikerin Gabriele Wladyka an der Spitze, wurdevon FPÖ- und ÖVP-Politikern unterstützt. Der Protest der Grünen und der SPÖ bei der ÖVP-dominierten Landeswahlbehörde wegen möglicher Verwechslungsgefahr durch die ähnliche Kurzbezeichnung blieb erfolglos.

GRÜNÖ-Spitzenkandidatin Gabriela Wladyka dockte übrigens ein paar Jahre später – wenig erfolgreich – bei Hans-Peter Martin an.

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85/366: Neubau ist grün. Blimlinger wird Bezirksvorsteher

Torte mit grüner Glasur, Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger und Madeleine Reiser schneiden Torte an

Der angehende Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger und seine Stellvertreterin Madeleine Reiser schneiden zur Feier der grünen Bezirksvorstehung in Wien-Neubau die grüne Torte an. Fotos: Archiv der Grünen Neubau.

Heute vor fünfzehn Jahren, am 25. März 2001, stellten die Wiener Grünen erstmals einen Bezirksvorsteher: der Volkswirt und Trafikant Thomas Blimlinger und sein Team erreichten im Bezirk Neubau 32,55 Prozent bei den Bezirksvertretungswahlen – bei den Gemeinderatswahlen sind es 27,53 Prozent. In diesem Bezirk waren die Grünen übrigens schon einmal auf Platz 1 gewesen, nämlich bei der Wahl zum Europaparlament im Jahr 1999.


Die Grünen verzeichneten bei den zeitgleich stattfindenden Gemeinderatswahlen generell starke Gewinne, steigerten sich auf elf Mandate und erreichten 89.395 Stimmen, das sind 12,45%. Neue nicht-amtsführende Stadträtin wurde Integrationssprecherin Maria Vassilakou, als GemeinderätInnen wurden am 27. April Christoph Chorherr, Cécile Cordon, David Ellensohn, Susanne Jerusalem, Günter Kenesei (wechselte später zur ÖVP), Rüdiger Maresch, Martin Margulies, Sigrid Pilz, Marie Ringler, Claudia Sommer-Smolik und Monika Vana angelobt. Zum Bundesrat – eine Position, die den Grünen aufgrund des Wiener Wahlergebnisses erstmals zusteht – wurde auf einer Landesversammlung der Wiener Grünen am 17. April 2001 der bisherige Mediensprecher Stefan Schennach (wechselte später zur SPÖ) gewählt.

Das Wiener Gemeinderatswahlergebnis 2001 war im 7. Bezirk (27,53%) am besten, im 11. Bezirk (6,34%) am schlechtesten. Bei den Bezirksvertretungswahlen kamen die Grünen auf insgesamt 166 Mandate und durchschnittlich 13,32% (mit 95.602 Stimmen). In der traditionellen Hochburg Neubau errangen die Grünen mit 32,55% und 13 Mandaten Platz 1 und stellten mit Thomas Blimlinger erstmals einen Bezirksvorsteher. Erste Stellvertreterin wurde Madeleine Reiser († Juli 2014). In den Bezirken Josefstadt (24,54%) und Mariahilf (24,91%) wurde der zweite Platz nur um 17 bzw. 106 Stimmen verfehlt. Über 20% erzielten die Grünen auch in den Bezirken Wieden (22,10%) und Alsergrund (21,23%). Die schwächsten Ergebnisse wurden in Favoriten (7,92%, vier Mandate) und Simmering (6,77%, drei Mandate) erzielt.

Eine Überraschung brachte das erstmals gesondert gezählte Wahlverhalten der nur auf Bezirksvertretungsebene stimmberechtigten in Wien lebenden EU-BürgerInnen: Unter diesen wählten 2.966 die Grünen, das sind 42,51%.

82/366: “GR.ALT” gelang der Einzug in den NÖ Landtag

Einzug gelungen – mit ungewöhnlicher Kurzbezeichnung “GR.ALT”! Heute vor achtzehn Jahren, am 22. März 1998, zogen die Grünen bei der Landtagswahl in Niederösterreich erstmals in den Landtag ein. Abgeordnete wurden die ehemalige Dolmetscherin und “Global 2000”-Sprecherin Brigid Weinzinger (jetzt Tiertrainerin) und der Neunkirchner Stadtrat Martin Fasan (derzeit Lehrer und Vizebürgermeister in Neunkirchen).

Neue Kraft in den Landtag!

Neue Kraft in den Landtag! Die wichtigsten Forderungen der NÖ Grünen 1998.

Der Grünen Alternative war das naheliegende “Grüne” als Kurzbezeichnung für den Stimmzettel versagt worden – die Begründung der Wahlrechtsabteilung in einer Presseaussendung: “Nach der NÖ Landtagswahlordnung sind Kurzbezeichnungen für die Parteien in Buchstaben, nicht in Worten, abzufassen”; “GRÜNE” sei sozusagen ein richtiges Wort und nicht nur eine Folge von Buchstaben. Dem Einwurf, dass bei den Landtagswahlen 1988 zwei Gruppierungen mit den Namen WIR und HERZ angetreten waren, was ja auch eigenständige Wörter gewesen waren, wurde nicht nachgegeben. Die Bezeichnung auf dem Stimmzettel lautete schlussendlich “GR.ALT”.

“Steinzeitliche Demokratieverhältnisse”

Kritik übten die Grünen an den schwach ausgeprägten Rechten der Opposition: “Generell herrschen im Niederösterreichischen Landtag steinzeitliche Demokratieverhältnisse. Die Opposition ist nicht im Kontrollausschuß vertreten und hat nicht einmal das Recht, einen Antrag einzubringen. (…) Es ist nun höchste Zeit, daß Niederösterreich seine veralteten feudalen Strukturen aufgibt und endlich ein freies Spiel zwischen Regierung und Opposition zuläßt”, forderte Weinzinger in einer Presseaussendung. In einem Interview von Anni Lesnik definierte Weinzinger die Aufgabe der Grünen im Landtag als “Opposition, Kontrolle, Information und eine Art Brückenkopffunktion von den Gemeinden, den Initiativen in den Landtag und zurück. Es ist klar, daß man nicht die gesetzesgestaltende Kraft sein kann, mit einigen Mandaten – das beweist auch die Erfahrung Grüner in anderen Landtagen – . Die Tatsache, daß Grüne im Landtag sitzen, ist oft schon sehr unangenehm für die regierenden Parteien. Ich glaube, wir können Stachel im Fleisch sein. Ich möchte auch ein Zeichen für alle Frauen zu setzen, die heute auch in ländlichen Gebieten nicht mehr den Männern untergeordnet leben wollen, sondern selbstbestimmt argumentieren und leben. Die Frauenquote im Landtag ist ja katastrophal niedrig, und es ist mir eine besondere Herausforderung, als junge Frau hartnäckig lästige Fragen zu stellen”.

Beste Ergebnisse im Speckgürtel

Die Grünen erzielten 40.639 Stimmen und 4,49%. Die besten Gemeindeergebnisse wurden im “Speckgürtel” in den Bezirken Mödling und Wien-Umgebung verzeichnet: in Hennersdorf (11,84%), Laab im Walde (11,18%), Purkersdorf (10,57%), Maria Enzersdorf (10,40%) und Klosterneuburg (10,15%).

Bürgerliche Grüne: 0,58%

Die Kandidatur der “Bürgerlichen Grünen” BGÖ wurde durch die Unterschriften des “wilden” Landtagsabgeordneten Josef “Pepi” Wagner (Ex-LIF) sowie je eines Abgeordneten von LIF und FPÖ ermöglicht. Sie traten unter der Langbezeichnung “Bürgerliche Grüne Österreichs für ein atomfreies Österreich Gentechnik rasch überwinden – Natur erhalten” an und erreichten lediglich 5.208 Stimmen (0,58%). Die Liste Pepi Wagner (LPW) erreichte mit 7.060 Stimmen 0,78%. Das Liberale Forum LIF verlor Stimmen an die Grünen, scheiterte an der 4%-Hürde und fiel aus dem Landtag.

74/366: Doris Pollet-Kammerlander rückt in den Nationalrat nach

Heute vor zwanzig Jahren, am 14. März 1996, rückte Doris Pollet-Kammerlander für Johannes Voggenhuber, der sich endgültig für den Verbleib im Europaparlament entschieden hatte, als Nationalratsabgeordnete nach. Die Soziologin und geschäftsführende Obfrau der Grünen Bildungswerkstatt war bereits vom 7. November 1994 bis zum 14. Jänner 1996 als Abgeordnete im Parlament gewesen. Sie war Frauen- und außenpolitische Sprecherin der Grünen.

Ihr politisches Engagement startete sie als stellvertretende Vorsitzende der HochschülerInnenschaft an der Universität Wien und von 1983 bis 1986 als Gemeinderätin der Alternativen Liste in Graz.

72/366: 800 KandidatInnen für die Grüne Wirtschaft

Heute vor elf Jahren, von 12. bis 15. März 2005, kandidierte die Grüne Wirtschaft erfolgreich bei den bundesweiten Wirtschaftskammerwahlen. Die Vertretung der grünen UnternehmerInnen zog – außer im Burgenland – mit insgesamt dreizehn Mandaten in alle Landes-Wirtschaftsparlamente ein. Im Parlament der Bundes-Wirtschaftskammer erreichte die Grüne Wirtschaft erstmals drei Mandate (Volker Plass, Ruperta Lichtenecker, Fritz Kofler) und 4,46% der Stimmen. Die besten Landes-Ergebnisse wurden in Vorarlberg (18,66%), Wien (9,20%) und Oberösterreich (4,72%) erzielt. Erstmals stellten die Grünen (mit Fritz Kofler) auch den Vorsitzenden der größten Fachgruppe Österreichs, Unternehmensberatung & Informationstechnologie (UBIT) Wien. Außerdem wählte der Bundesfachverband Werbung trotz absoluter Mehrheit des Wirtschaftsbundes den Grünen Peter Drössler zum Obmann.

Presseaussendungen zur Wahl 2005 zum Nachlesen


Die Grüne Wirtschaft entstand 1999 und wurde im Frühjahr 2000 offiziell als Verein gegründet. Im März 2000 trat die Gruppe erstmals bei Wirtschaftskammerwahlen in Wien an und erreichte 5,7% der Stimmen und sechzig Fachgruppen-Mandate. Außerdem zogen zwei grüne MandatarInnen ins Wiener Wirtschaftsparlament ein. In den folgenden Jahren wurden in allen Bundesländern Ländergruppen aufgebaut.

71/366: Jute statt Plastik: Legendäre Marathonreden im Nationalrat

Lydia: "recycle jute bag". Flickr, CC-BY

Lydia: recycle jute bag. Flickr, CC-BY

“In der Nähe des Rednerpultes haben sich einige Gruppen von Abgeordneten gebildet, in denen in erregtem Ton über die Sitzungssituation diskutiert wird”, vermerkten die Parlamentsstenograph_innen. “Schuld” daran waren drei grüne Frauen. Gestern und heute vor 23 Jahren, am 10. und 11. März 1993, gingen Madeleine Petrovic, Monika Langthaler und Marijana Grandits mit Marathonreden, auch als “Filibuster” bekannt, in die Parlamentsgeschichte ein.

Um eine Änderung des Tropenholzgesetzes, mit der die Kennzeichnungspflicht von Tropenholzprodukten abgeschafft werden sollte, möglichst lange hinauszuzögern, nutzten die Politikerinnen bei einem der vorhergehenden Tagesordnungspunkte, einem Internationalen Abkommen über Jute, die fehlende Redezeitbeschränkung aus. So wurde der Punkt nicht wie erwartet rasch abgenickt: Grandits sprach fast fünf Stunden über die Bedeutung von Jute. Zwar wurde ein Antrag von SPÖ und ÖVP auf Schluss der Debatte mehrheitlich angenommen, jedoch durfte jede Fraktion noch eine Rednerin nennen, und so konnte sich Madeleine Petrovic noch zu Wort melden. Mit ihrer 10:35 Stunden dauernden Rede stellte Petrovic einen neuen Rekord im Nationalrat auf. Im Stenographischen Protokoll umfasst ihre Rede 74 Seiten. Daraufhin folgte noch eine Dringliche Anfrage an den Bundeskanzler, die aus 102 Einzelfragen bestand und von Monika Langthaler fünfeinhalb Stunden lang vorgetragen und begründet wurde.

Übrigens: Sowohl der Rekord-Vorgänger als auch der Rekord-Nachfolger waren Grüne: Walter Geyer (1988 8:55 Stunden zum Luftreinhaltegesetz) bzw. Werner Kogler (2010 12:42 Stunden im Budgetausschuss).

Auf der Parlaments-Website ist dazu der ausführliche Bericht “Die lange Nacht im Hohen Haus” zu finden. Hier einige kurze Auszüge aus den Reden.


 jute-dry. Jutetrocknung in Indien

Vrindavan Lila: jute-dry. Flickr, CC-BY-SA

Marijana Grandits: Armut und ökologische Katastrophen

//zitat// Wir glauben, daß allgemein in diesem Bereich Rohstoffe, Weltwirtschaft, am konkreten Beispiel Jute, viel, viel mehr zu geschehen hat. Und mit dieser Frage möchten wir uns ein bißchen näher auseinandersetzen, weil ich persönlich glaube, daß das Beispiel Jute wirklich exemplarisch hergenommen werden kann, um ein System darzustellen, das zu Armut, zu ökologischen Katastrophen führt, und daß auch solche Ideen wie dieses Übereinkommen, die eventuell zur Stabilisierung von Preisen beitragen könnten, nur in ganz geringen Bereichen Abhilfe schaffen. Andererseits sehen wir, daß die Grundproblematik woanders liegt, daß sie viel, viel größer ist und daß wir grundsätzlich umdenken müssen und nicht mit solchen Übereinkommen Kosmetik betreiben dürfen. (Beifall bei den Grünen.) Es wird nämlich darauf ankommen, ob es uns gelingen wird, ein neues Denken einzuführen. Es wird für die Zukunft dieser Welt und für unsere eigene darauf ankommen, ob wir bereit sind, auf die realen Verhältnisse gerade im Rohstoffbereich, gerade im Bereich von Monokulturen, in Ländern wie Bangladesch und Indien, Rücksicht zu nehmen. Es wird darauf ankommen, ob wir bereit sind, auch unseren Lebensstil etwas zu ändern. Weiterlesen

64/366: VDB am 26. Bundeskongress mit 86,7% wiedergewählt

Heute vor zehn Jahren, am 4. und 5. März 2006, fand in Linz der 26. Bundeskongress der Grünen statt. Alexander Van der Bellen wurde als Bundessprecher mit 86,7% wiedergewählt, als neue Bundesvorstandsmitglieder wurden Eva Glawischnig, Ingrid Lechner-Sonnek, Maria Vassilakou und Georg Willi sowie (als Finanzreferent) Fritz Kofler gewählt. Zwei Leitanträge zu den Themen “Vorrang für Frauen” und “Bildungsland Österreich. Vom Mittelfeld zum Spitzenfeld” wurden verabschiedet.


//zitat// Die Grünen wollen eine fröhliche, interessante und innovative Schule mit hoher Lebensqualität für SchülerInnen und LehrerInnen. Schule ist für viele Kinder und Jugendliche zum wesentlichen Aufenthaltsort geworden. Hier muss sich der ganze Mensch entfalten können. Die gleichwertige Förderung von kognitivem, sozialem und emotionalem Lernen ist unverzichtbar. Eine demokratische Schulkultur soll das Mitbestimmen und Mitgestalten der SchülerInnen gewährleisten. Die Lust am Lernen und die Neugier der SchülerInnen sollen als Motor für Lernprozesse genutzt werden. Wir wollen eine humane reformpädagogische Schule mit hoher Lern- und Lebensqualität. //zitatende//

Leitantrag “Bildungsland Österreich” 064-leitantrag-bildungsland-oesterreich (PDF, 117 KB) – in der Version des von Alexander Van der Bellen, Dieter Brosz und Kurt Grünewald eingebrachten Antrags

61/366: Stimmen verloren, Mandate gehalten: Landtagswahlen 2009

Rolf Holub. Foto: Die Grünen Kärnten

Rolf Holub. Foto: Die Grünen Kärnten

Heute vor sieben Jahren, am 1. März 2009, fanden in Kärnten und in Salzburg Landtagswahlen statt, bei denen die Grünen an Stimmen verloren, aber die Mandate halten konnten.

Bei der Landtagswahl in Kärnten hielten die Grünen trotz Stimmenverlusten ihre zwei Mandate, die erneut Rolf Holub und Barbara Lesjak einnahmen. Während der abgelaufenen Periode war eine landesweite 5%-Hürde eingeführt worden. Mit 18.336 Stimmen kamen die Grünen auf 5,15%. Die besten Einzelergebnisse werden in den mehrheitlich slowenischsprachigen Gemeinden Zell/Pfarre / Sele-Fara (17,53%) und Globasnitz / Globasnica (16,68%) erreicht, wo die Grünen jeweils zweitstärkste Kraft wurden. Bei den am selben Tag stattfindenden Gemeinderatswahlen steigerten sich die Grünen in Klagenfurt auf 11,66% (6.110 Stimmen) sowie fünf Mandate und blieben damit in der Stadtregierung.

Astrid Rössler (2011). Foto: Andreas Kolarik

Astrid Rössler (2011). Foto: Andreas Kolarik

Auch bei der Landtagswahl in Salzburg gab es leichte Verluste der Grünen, die auf 20.845 Stimmen und 7,36% kamen. Die zwei Mandate wurden gehalten, neben dem bisherigen Abgeordneten Cyriak Schwaighofer zog die Umweltjuristin Astrid Rössler in den Landtag ein. Die besten Gemeindeergebnisse wurden in der Stadt Salzburg (13,29%) und in Anif (11,37%) erzielt. Bei den gleichzeitigen Gemeinderatswahlen gewann die grüne Bürgerliste in der Stadt Salzburg dazu und errang sieben Mandate mit 16,42% und 9.973 Stimmen, Johann Padutsch blieb Stadtrat.

50/366: Bundesweiter Kongress “Ja zu Europa – Nein zur EG”

Vor 27 Jahren, von 17. bis 19. Februar 1989, fand in Igls der bundesweite Kongress “Ja zu Europa – Nein zur EG” statt. Er wurde inhaltlicher Auftakt einer Anti-EG-Kampagne der Grünen Alternative. An dem Kongress nahmen auch Grüne aus den EFTA-Staaten teil.


Der Titel des Kongresses wurde immer wieder verwendet – 1993 beispielsweise gab die Grüne Bildungswerkstatt die Broschüre “Ja zu Europa, nein zur EU” heraus. Dieser Arbeitsbehelf zu Argumenten gegen einen EG-Beitritt Österreichs erlebte mehrere Auflagen und ist in der dritten Auflage im Grünen Archiv einsehbar. Kapitel:

  • Umwelt: Schmutziges Wachstum
  • Ernährung: Grenzen auf für Junk-Food
  • Verkehr: Der programmierte Kollaps
  • Atomkraft. Die Schaffung mächtiger Kernindustrien
  • Soziales: Die a-soziale Dimension des Binnenmarktes
  • Wirtschaft: Wenn die Wirtschaft über den Kopf wächst
  • Währungsunion: Einheitswährung statt flexibler Geldpolitik
  • Osteuropa: Das Europa der zwei Geschwindigkeiten?
  • Dritte Welt: Ausbeutung durch Dialog
  • Landwirtschaft: Die Milliardenschleuder
  • Demokratie: Rückschritt ins 18. Jahrhundert
  • Gleichbehandlung: Binnenmarkt und Gleichbehandlung
  • Innere Sicherheit: Ein Binnenmarkt für Kriminelle?
  • Sicherheit: Zwischen Maastricht und Sarajevo
  • Neutralität: Die Doppellüge
  • Föderalismus: Zentralismus statt Bürgernähe
  • Grundverkehr: Kleine Flächen – großer Preis
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