Weblog des Grünen Archivs zur Geschichte der Grünen und Alternativen in Österreich

Kategorie: Wurzelwerk (Seite 3 von 3)

die Wurzeln der Grünen

124/366: Österreichisch-ungarisches Friedenstreffen 1986

Friedenstreffen in Budapest.

Karikatur aus dem Bericht in der Netzwerk-Zeitung.

Kontakte von Friedensaktivistinnen und -aktivisten aus der Basis über die Blockgrenzen hinweg fanden in den 1980ern nicht allzu häufig statt. Die österreichischen Anti-Abfangjäger-AktivistInnen Traude Fasching, Hannes Hofbauer, Andrea Komlosy und Christof Parnreiter berichteten von ihrem Treffen mit Leuten vom ungarischen Friedensclub 4-6-0 im Jahr 1986. Erschienen in “Netzwerk” 4/1986, S. 15-17.


//zitat// Ein Wochenende im Frühsommer. Hitze über der Stadt. Eine kleine Gruppe von Menschen sitzt debattierend im Kreise – die Fenster der geräumigen Privatwohnung weit geöffnet. Es geht um Kriegsgefahr, Aufrüstung und Militarismus und was man dagegen unternehmen kann. Ein bekanntes Bild für jede/n Friedensaktivisten/in und wohl kaum einer besonderen Erwähnung wert.

Doch unsere Runde unterscheidet sich in einigen wichtigen Details von anderen x-beliebigen Friedenstreffen. Es ist ein Zusammentreffen österreichischer Anti-Abfangjägeraktivist/inn/en mit Mitarbeitern des ungarischen Friedensclubs 4-6-0. (Die Zahlen stehen für die Anzahl der Jahre, die der 1., der 2. sowie der zu verhindernde 3. Weltkrieg dauerte.) Ort des Geschehens: Das sommerliche Budapest. Ziel des Treffens: ein Erfahrungsaustausch über Friedensbewegungen und Probleme der Friedensarbeit in den beiden Ländern sowie die Möglichkeit der persönlichen Kontaktaufnahme. Hinter der alltäglichen Zwanglosigkeit unserer Zusammenkunft verbergen sich eine Reihe unüblicher Dinge: Keineswegs gehört es zum Alltag “westlicher” oder “östlicher” Friedensaktivisten, mit Basisbewegungen jenseits der Blockgrenzen intensiven Austausch zu pflegen. Sicher, Friedenskontakte mit “Unabhängigen” des Ostens gehören zum Repertoire so mancher Prominenz des westeuropäischen Friedensestablishments. Unspektakuläre Zusammentreffen von Basisaktivisten sind hingegen äußerste Rarität. Das Treffen mit den 4-6-0-ern, die einzige überlebende ungarische Friedensgruppe mit kritischer Haltung zur offiziellen Friedensbürokratie und dennoch in ständiger Kooperation bzw. Abhängigkeit von dieser, war weder offiziell geplant worden, noch hatte es einen wie immer gearteten konspirativen Charakter. Es entspricht damit durchwegs der Arbeitsweise  des 4-6-0-Friedensclubs: den in den Ländern des “Ostblocks” kaum existenten Freiraum zwischen offizieller Friedenspolitik und oppositioneller Untergrundarbeit zu entdecken, auszuweiten und zu nutzen. 4-6-0 sitzt somit zwischen allen Stühlen, arbeitet öffentlich als unabhängige Gruppe und im Rahmen des offiziösen ungarischen Friedensrates zugleich und ist  damit sowohl dem ständigen Vereinnahmungsdruck von oben als auch der Kritik seitens der politischen Opposition ausgesetzt. Weiterlesen

112/366: Ohne Strom schaut’s finster aus – AKW-Werbefilm


Die EVN hat kürzlich diesen Film über Atomkraft und Zwentendorf gefunden und erfreulicherweise online gestellt. Die Bezeichnung “skurril”, die die EVN gewählt hat, trifft es durchaus 😉

Der Film zeigt gut, mit welchen Argumenten die Atomkraftbefürworter_innen arbeiteten: “Stellen Sie sich einmal vor: ein Kinderspital ohne Strom! Ja, ohne Strom wird es still. Ganz still”. Und von “Kernkraft” auf “kerngesund” muss man auch erst kommen.

93/366: 3000 Menschen bei Ostermarsch in Vorarlberg

Ostermarsch. Erste Internationale Veranstaltung zum Thema Frieden und Umwelt. Foto: Gerhard Jordan

Erste Internationale Veranstaltung zum Thema Frieden und Umwelt. Foto: Gerhard Jordan

Heute vor 28 Jahren, am 2. April 1988, fand in Bregenz der “Erste Internationale Bodensee-Ostermarsch für Frieden und Umwelt” statt: Rund dreitausend Menschen aus Österreich, aus der Schweiz und der BRD, aus Italien und aus Liechtenstein nahmen daran teil. Gerhard Jordan berichtete in der ersten Ausgabe der Zeitschrift “Ventyl” über diesen Ostermarsch und illustriert auch die 30jährige Tradition dieser Kundgebungen.


//zitat// Samstag, 2. April 1988, 14.00 Uhr, Bregenz: glitzernd, einem Meer gleich, breitet sich der Bodensee bis zum Horizont aus, schon den ganzen Tag über herrscht strahlendes Frühlingswetter. Mehr und mehr bunt gekleidete Menschen versammeln sich nahe der Mole am Ufer: sie kommen zu Fuß, mit der Bahn, mit dem Schiff und mit dem Fahrrad. Ihr Ziel ist der “1. Internationale Bodensee-Ostermarsch für Frieden und Umwelt”, den die “Unabhängige Friedensinitiative (UH) Vorarlberg” organisiert hat.

Logo des Bodensee-Ostermarsches.

Logo des Bodensee-Ostermarsches.

Der Brauch, alljährlich zu den Osterfeiertagen Friedensmärsche zu organisieren, ist in Europa bereits 30 Jahre alt – er begann 1958 mit der Gründung der britischen “Campaign for Nuclear Disarmament” (Kampagne für nukleare Abrüstung). Vor genau einem Vierteljahrhundert, am 2. April 1963, fand der erste Ostermarsch in Österreich statt, unterstützt von auch heute noch aktiven Friedenskämpfern wie Robert Jungk und Günther Anders. Der Marsch richtete sich gegen die damals noch überirdisch durchgeführten Atomtests und führte von Mödling über Perchtoldsdorf nach Wien. Im “Jahr der Studentenrevolte” – am 27. und 28. April 1968 – fand der bislang letzte österreichische Ostermarsch statt, bestehend aus einer Demonstration vom Westbahnhof über die Mariahilferstraße (unter lautstarker Beteiligung der “Neuen Linken”) mit anschließender Kundgebung in den Sophiensälen und einem Autokonvoy (Grüne gab’s damals noch nicht) von Wien über Wiener Neustadt, Mürzzuschlag und Kapfenberg nach Graz am darauffolgenden Tag. Die Beendigung des Vietnamkriegs, ein Rüstungsstopp und eine aktive Friedenspolitik Osterreichs waren die Ziele, für die damals marschiert wurde. Nach der Zerschlagung des “Prager Frühlings” im August 1968 und der darauffolgenden Säuberung der KPÖ von kritischen Mitgliedern zerfiel die Ostermarschbewegung bald, und es sollte 20 Jahre dauern, bis diese Tradition in Österreich wieder aufgegriffen wurde. Weiterlesen

76/366: Waldsterben: Sie spielen das Lied vom Tod

Waldsterben. Sie spielen das Lied vom Tod: Kraftwerke, Verkehr, Industrie, Hausbrand.

Sie spielen das Lied vom Tod: Kraftwerke, Verkehr, Industrie, Hausbrand.

Ein Skelett spielt auf einer österreichförmigen Gitarre das Lied vom Tod. Es steht fürKraftwerke, Verkehr, Industrie und Hausbrand.

Dieses Inserat für das “Salzburger Forderungsprogramm zur Rettung des Waldes” ist in der Ausgabe Mai 1984 von “Wurzelwerk. Zeitschrift für Umwelt und Innenleben” erschienen.

Viele von uns erinnern sich noch an die Diskussion über das Waldsterben, an den “Sauren Regen” und das “Lamettasyndrom”. Mit dem Energiesparen sieht es vielleicht nicht gar so gut aus, die meisten im Inserat erwähnten Forderungen – von der Rauchgasreinigung bis zum bleifreien Benzin – wurden aber tatsächlich umgesetzt. Wohl auch deswegen resümierte die deutsche Zeitschrift “Spektrum der Wissenschaft” jüngst in einem Artikel zur Frage “Was wurde aus dem Waldsterben?“:

“Kritiker werfen ihm [dem Forstwissenschaftler Bernhard Ulrich, Anm.] und anderen Warnern daher vor, sie hätten damals grundlos die Apokalypse prophezeit. Dagegen lässt sich einwenden, dass die Debatte um das Waldsterben rasch zu deutlichen Fortschritten bei der Luftreinhaltung geführt hat”. Bernhard Ulrich war der erste Wissenschaftler, der vor großflächigen Waldschädigungen warnte. Weiterlesen

57/366: Von Eurokommunisten zu kritischen Christen

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die ersten grünen Abgeordneten, abgebildet in der Broschüre “The green party of Austria” (Grünes Archiv).

Der Bundesarbeitskreis “Frieden/Internationale Kontakte” der Grünen Bildungswerkstatt produzierte eine englischsprachige Broschüre, in der Entstehungsgeschichte, Wahlergebnisse und Ausrichtung der Grünen Alternative für ein internationales Publikum dargestellt werden. Erschienen ist sie vermutlich Ende 1988 / Anfang 1989, kann aus den angegebenen Wahlergebnissen und der Adresse des Bundesbüro geschlossen werden.


//zitat// A deficiency of the Austrian Greens is their lack of a detailed and comprehensive programme [das Grundsatzprogramm wurde tatsächlich erst 2001 beschlossen, Wahlprogramme und Programme zu einzelnen Themenbereichen gab es schon vorher, Anm.]. This is partly because of the very heterogeneous composition of “Die Grüne Alternative” which is the only progressive force in parliament (FPÖ is an oppositional party, too, but it criticizes the government for not being right-wing enough): “Die Grüne Alternative” comprises “euro-communists” (people that left KPÖ after the suppression of the “Prague Spring” in 1968) and Trotskyists (particularly in Vienna), ex-maoists and former SPÖ members as well as people coming from ALÖ, VGÖ and BIP, activists from local groups like “Bürgerliste” and KEL (“Koroška Enotna Lista“, a Carinthian list of the Slovene ethnic group) and critical christians, activists from the Hainburg movement, peace activists and unorganized individuals.

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Broschüre “The green party of Austria” (Grünes Archiv).

Thus, it’s not easy to find common standpoints on certain questions, for instance the privatization of Austria’s nationalized industry or the relation between parliamentary work and extra-parliamentary action. //zitatende//


 

Die gesamte Broschüre zum Download: 057-green-party-of-austria (PDF, 4 MB)

56/366: Keine Kompromisse im Umweltschutz! Die Paris-Deklaration 1984

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Rainbow politics. Green alternative politics in the European Parliament. Brüssel: The Rainbow Group, Green-Alternative European Link 1988 (Grünes Archiv)

Die “Rainbow Group” (Regenbogenfraktion) wurde 1984 gegründet und war die zweitkleinste Fraktion im Europäischen Parlament. Sie bestand aus drei sehr heterogenen, voneinander unabhängig agierenden Untergruppen – eine davon war “Green Alternative European Link” (GRAEL). Die GRAEL bestand aus Parlamentarier_innen bzw. früheren Abgeordneten aus vier Ländern: Deutschland (Die Grünen), Niederlande (Groen-Progressief Akkoord), Belgien (flämische Agalev; wallonische Ecolo) und Italien (Democrazia Proletaria). 1988 erschien die Broschüre “Rainbow politics”, in der die programmatische “Paris Declaration” vom 28. April 1984 abgedruckt ist. Werfen wir einen Blick in die europäische Grünpolitik vor dem Beitritt Österreichs.


//zitat// Our common commitment to a new, neutral, decentralized Europe made up of self-administering regions, each maintaining its own cultural individuality, is based on the following points:

  • We are against the deployment of nuclear missiles in Eastern and Western Europe. We are in favour of complete disarmament and the dissolution of military and power blocs.
  • We are in favour of a no-compromise policy on the environment so as to safeguard the ecological balance. We are against pollution of the air, the water and the soil and against the destruction of nature and the countryside through reckless urbanization.
  • We stand for equal rights for women in all areas of society.
  • We demand action against unemployment and social security cuts, in the interests of employees and consumers, as part of an economic policy and a policy on employment and social benefits.
  • Policy towards the Third World must be based on a position of equality with the population of the Third World; we stand for a reorganization of economic relations between Europe and the Third World and for closer cooperation between European solidarity movements and the movements of the Third World.
  • We are in favour of the free exercise of fundamental civil rights as one of the most important preconditions of an emancipated society which safeguards the ecological balance.
  • We advocate an ecological form of agriculture with which we would like to further the existence of small and medium-sized farms.

//zitatende//


Zum Weiterlesen: Elizabeth Bomberg: Green parties and politics in the European Union. London [u.a.]: Routledge 1998

53/366: Männer mit Strickzeug und Matratzen im Wohnzimmer. Erinnerungen an die Alternative Liste

Kurzinformation der Grün-Alternativen (Grünes Archiv Oberösterreich)

Kurzinformation der Grün-Alternativen (Grünes Archiv Oberösterreich)

Die oberösterreichische Grünpolitikerin Doris Eisenriegler nimmt uns mit auf eine gedankliche Reise zum ersten Bundeskongress der Alternativen Liste, der im  Jänner oder Februar 1983 in Linz stattfand. Hier ihre Erinnerungen an dieses Ereignis.


//zitat// Nach der Gründungsversammlung der Alternativen Liste im Herbst 1982 in Graz kam es Anfang 1983 in Linz in der Katholischen Hochschulgemeinde zum ersten Bundeskongress der neu gegründeten Partei. Organisator war hauptsächlich Walter Estl, der in Linz den Alternativladen*) betrieb. Vorbereitet wurde die Kandidatur zu den Nationalratswahlen 1983 bei denen wir schon mit einem von Erich Kitzmüller ausgearbeiteten Wahlprogramm aufwarten konnten.

In meiner Erinnerung festgeschrieben hat sich das Bild, das sich bei diesem Bundeskongress bot und das sich ganz wesentlich von heutigen Events der Grünen unterschied: Wir saßen im Kreis auf Tribünen – wahrscheinlich war das der Hörsaal, ich weiß es nicht mehr. In der Mitte tummelten sich unsere Kleinkinder auf dem Boden, auf den Rängen saßen nicht nur strickende Frauen, sondern auch Männer, die sich sichtlich mit Strickzeug abmühten. Ganz besonders erinnere ich mich an den handarbeitenden Fritz Schiller, der ja heute noch in der AUGE aktiv ist – aber ich glaube das Stricken inzwischen aufgegeben hat.

Es gab noch keine Parteimitglieder, nur AktivistInnen und die Entscheidungsfindung erfolgte basisdemokratisch mit open end der Debatten. Der Disput über die Inhalte erfolgte zwischen zwei Richtungen, der Wiener (links) und der Grazer (wertkonservativ) Gruppe. Da es noch keinerlei Budget für die Sitzungen gab, waren die Gäste aus den Bundesländern privat untergebracht. Beispielsweise war unser Wohnzimmer mit Matratzen für 30 Personen ausgelegt und eines meiner Kinder musste sein Zimmer für ein Liebespaar räumen…

Kurzinformation der Grün-Alternativen (Grünes Archiv Oberösterreich)

Kurzinformation der Grün-Alternativen (Grünes Archiv Oberösterreich)

*) im Alternativladen in der Zollamtstraße – gleich neben dem MÜLI-Laden – konnte man fairen Kaffee, Jutetaschen, Papierwaren aus schön gestaltetem Recyclingpapier, Schallplatten aller alternativen Liedermacher und vieles Andere kaufen. Das Geschäft war das Kommunikationszentrum für die Umwelt- und Sozialbewegungen in Oberösterreich, von hier aus wurde auch ich, und viele andere als AktivistInnen geworben. //zitatende//


Zur Person

Doris Eisenriegler ist seit über dreißig Jahren in der grün-alternativen Bewegung aktiv. Sie ist Gründungsmitglied der Alternativen Liste Österreichs (ALÖ) und war von 1983 bis 1985 ALÖ-Bundessprecherin. Seit 1985 ist sie Gemeinderätin in Wilhering, von 1997 bis 2009 war sie grüne Landtagsabgeordnete in Oberösterreich. Seit 2009 ist Eisenriegler Sprecherin der Grünen SeniorInnen Österreichs und Vertreterin im Österreichischen Seniorenrat.

Gesamte Kurzinformation “Die Grün-Alternativen” zum Download: 053-gruenalternativen-kurzinformation (PDF, 1,7 MB)

40/366: PUM, GAL, ALÖ, VGÖ: So entstanden die Grünen in Oberösterreich

Marco Vanek: Portrait einer bewegenden Partei. Die Grünen Oberösterreich (2000)

Marco Vanek: Portrait einer bewegenden Partei. Die Grünen Oberösterreich (2000)

Marco Vanek veröffentlichte im Jahr 2000 die 32-seitige Broschüre “Portrait einer bewegenden Partei. Die Grünen Oberösterreich”, in der die Geschichte und die Positionen der Alternativ- und Grünbewegung in Oberösterreich dargestellt werden.


//zitat// Der Kampf gegen das Atomkraftwerk in Zwentendorf (1978), das Donaukraftwerk in Hainburg (1984) und in Oberösterreich das geplante Speicherkraftwerk im Reichraminger Hintergebirge (1984) waren wohl die Meilensteine im Entstehungsprozess der Grünen. Im Widerstand gegen diese Projekte formierte sich eine landesweite Umweltbewegung, die die Menschen aus allen politischen Lagern und sozialen Schichten zusammenführte. Ihre gesellschaftliche Dynamik wies von Anfang an weit über die beiden konkreten Konflitkfälle und auch über die ökologische Frage hinaus. Die bekämpften Kraftwerksprojekte wurden schnell zu Symbolen gesamtgesellschaftlicher Fehlentwicklungen.

Bereits im Jahr 1979 kandidierten bei den Gemeinderatswahlen in Oberösterreich drei Gruppen, die dem politischen Spektrum der Grünbewegung zuzuordnen sind. In Schwanenstadt war es die Partei für Umweltschutz und Menschlichkeit (PUM), in Schärding die Demokratische Initiative und in Steyregg die Gruppe um den jetzigen Bürgermeister Josef Buchner. Anfang der 80er Jahre gründete sich in Oberösterreich eine Landesgruppe der Alternativen Liste (ALÖ), die wichtigste Vorläufergruppierung der späteren Grünen. Damalige Gründungsmitglieder waren der jetzige Landessprecher Gottfried Hirz, der Grüne Klubobmann im Oö. Landtag Rudi Anschober und die Landtagsabgeordnete Doris Eisenriegler. Diese drei hatten auch einen maßgeblichen Anteil bei der politischen und organisatorischen Etablierung der Grünen Partei in Oberösterreich.

Die Grün-Alternative Liste (GAL) kandidierte erstmals bei den Landtagswahlen im Jahr 1985. Seit 1997 sind die Grünen im oberösterreichischen Landtag mit drei Mandaten vertreten. In über 60 Kommunen arbeiten 150 GemeinderätInnen für die Grüne Sache. //zitatende//


Zum Weiterlesen: 040-marco-vanek-portrait-einer-bewegenden-partei-ooe (PDF, 6 MB)

16/366: Höchste Eisenbahn für grüne Verkehrspolitik

Flugblatt der Grünen Alternative - Liste Freda Meissner-Blau.

Flugblatt der Grünen Alternative – Liste Freda Meissner-Blau.

//zitat// Die heutige Verkehrspolitik ist einseitig auf das Auto ausgerichtet. Ungeheure Schäden an der Natur, 20.000 Tote im letzten Jahrzehnt, geschätzte Schäden von 230 Milliarden und die Benachteiligung sozial Schwacher sind die Folgen. //zitatende//

Höchste Eisenbahn für eine grüne Verkehrspolitik! Die Forderungen: Schutz von Mensch, Wald und Tier; Tempolimit und Abgasreduzierung, menschengerechte Städte, Güter auf die Schiene, öffentliche Mittel für öffentlichen Verkehr.

Im zweiseitigen Flugblatt werden auch die Wurzeln der damals neuen politischen Gruppierung “Die Grüne Alternative – Liste Freda Meissner-Blau” charakterisiert:  “Wir haben uns in der Ökologiebewegung, der Bürgerrechtsbewegung, der Frauen- und Friedensbewegung und in vielen Bürgerinitiativen gefunden. Wir sind uns einig: Dieses Land darf nicht der Allmacht der Großparteien und Sozialpartner-Spitzen überlassen werden”.

Download: 016-hoechste-eisenbahn-gruene-verkehrspolitik (PDF, 1,2 MB).

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