Weblog des Grünen Archivs zur Geschichte der Grünen und Alternativen in Österreich

Schlagwort: Wahlen (Seite 4 von 9)

197/366: Die Sache mit dem Benzinpreis

Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahl 1990.

Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahl 1990.

Vor 26 Jahren, vom 13. bis zum 15. Juli 1990, fand der fünfte Bundeskongress der Grünen Alternative im Tiroler Telfs statt. Dabei wurde das Programm für die Nationalratswahl 1990 diskutiert und beschlossen. Im Wahlkampf erwähnte Sonja Puntscher Riekmann, Programmkoordinatorin und Bundesvorstandsmitglied,  in der “Pressestunde” die Forderung nach einem kostendeckenden Benzinpreis von 24 Schilling (1,7 EUR), verbunden mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Die Äußerung verselbständigte sich in einem atemberaubenden Tempo – auch dank entsprechender Schlagzeilen – und wurde in jedem Bierzelt, an jedem Stammtisch ausführlichst diskutiert. Wie die Grünen in ihrer Publikation zum 20-Jahr-Jubiläum feststellten, hatte sich Puntscher-Riekmann an eine Idee des damaligen Finanzministers Ferdinand Lacina angelehnt. Nur: Die auflagenstärkste Zeitung informierte ihre LeserInnen schon in der Abendausgabe mit dem Aufmacher: “Grüne fordern 24 Schilling Benzinpreis!” ¹

Dass Puntscher-Riekmann in einem Nachsatz volkswirtschaftliche Bedenken an der Höhe äußerte, ging in der Folge unter.² Abgesehen davon waren auch die anderen Parteien – trotz ihres lauten Aufschreis – einer solchen Idee nicht völlig abgeneigt, beschrieb die Redaktion der Zeitschrift “Impuls grün” im September 1990, kurz nach der “Pressestunde”:

// Befremdend daran ist die Tatsache, daß alle(!) Parteien eine Erhöhung des Benzinpreises fordern. Nur halt ja nicht zu laut. Der Umweltbeauftragte der FPÖ Doz. Dr. Gerhard Spitzer sagte in einem Interview in der Zeitschrift ÖKO-Trend: “…Autos sind in der Anschaffung ein wenig, in der Erhaltung viel zu billig – ich kann mir einen Benzinpreis von öS 39.- [2,8 EUR, Anm.] vorstellen und eine Koppelung von Kfz-Steuer und Verbrauch.”

In einer SPÖ-Broschüre steht: “…daß die Verkehrsträger kostendeckende Preise verlangen müssen… so müßte die Mineralölsteuer für den PKW-Verkehr um öS 14.- [1,01 EUR, Anm.], für den LKW-Verkehr um öS 28.- [2,03 EUR, Anm.] erhöht werden…”

Die ÖVP fordert die sogenannte Öko-Soziale Marktwirtschaft. Die ökologischen Probleme werden marktwirtschaftlich, also über den Preis geregelt. Für den Benzinpreis übersetzt bedeutet das nichts anderes als eine Erhöhung. ³//

Quellen

¹ Artikel im Heft “Zwanzig Jahre Grüne im Parlament”: 197-zwanzig-jahre-gruene-im-parlament(PDF, 0,2 MB)
² Wikipedia: Geschichte der Grünen – Die Grüne Alternative
³ Wahlprogramm 1990: 197-nationalratswahlprogramm-1990 (PDF, 10 MB)

außerdem: Engelbert Washietl: “Endlich 25 Schilling für einen Liter Benzin“. In: Wiener Zeitung, 23. August 2012

185/366: Madeleine Petrovic, der gute Mensch von Döbling

Madeleine Petrovic.

Madeleine Petrovic.

Madeleine Petrovic feierte vor kurzem ihren 60. Geburtstag. Zu diesem Anlass bringen wir heute das Portrait “Der gute Mensch von Döbling”, das Jürgen Brües 1993 für die Zeitschrift “Impuls grün” verfasst hat. Petrovic “verkörpert wie kein anderes Mitglied der alternativen Parteispitze das Bild der grünen Politikerin der neunziger Jahre: Intelligent und dabei ohne Arroganz, kompromißfähig und trotzdem grundsatztreu, in Sachfragen kompetent und emotional engagiert”.


//zitat// Ein Jahr vor der Nationalratswahl ist die Lage der Grünen ernst, aber nicht hoffnungslos. Die Hoffnungen ruhen auf der Madeleine Petrovic.

Michael Graff, derzeit medienverwöhnter Querkopf der Volkspartei, ist voll des Lobes über die Frau, die ihn als Anwalt für die Verfassungsklage gegen das Aufenthaltsgesetz engagieren wollte: “Sie imponiert mir außerordentlich. Ich habe noch nie eine Person gesehen, die zu so vielen Materien fundiert Stellung nehmen konnte. Besonders imponiert, obwohl letztendlich natürlich auch gelangweilt, hat mich ihre Filibusterrede. Aber auch da war sie in der siebten Stunde noch besser als mancher Abgeordnete in der ersten Viertelstunde”.

Zu Madeleine Petrovic fällt den Befragten, seien sie Grüne oder Andersfarbige, nur Gutes ein.  Helmut Peter, neoliberaler Wirtschaftstreibender kann sich die “Musterschülerin” (Falter) als Umweltministerin vorstellen, sein (Ex-)Freund Jörg Haider weiß nichts “Schlechtes über sie zu berichten”. Selbst der freiheitliche Tankwart Meischberger grüßt sie auf den langen Parlamentsgängen viel “lieber als den Voggenhuber”.

Günter Nenning, der wandelbare und verwandelte “Ex-Auhirsch” (Trend), der heute gern mit Haider und Krenn debattiert, findet warme Worte für die Aufsteigerin: “Sie ist lieb, jung und hübsch, und sie wird es bei den Grünen noch ganz nach oben schaffen”.

Gesagt, getan. Im Juni designiert sie der Erweiterte Bundesvorstand einstimmig zur Spitzenkandidatin für die kommende Nationalratswahl; der Bundeskongreß vierzehn Tage vor Weihnachten wird Madeleine Petrovic wohl eine Bestätigung jenseits der 90%-Marke bescheren. Daß ihr von Parteikolleginnen Rosen gestreut werden, verwundert nicht. Verkehrssprecher Rudi Anschober kennt “keine Politikerin, bei der Theorie und Praxis so übereinstimmen”. Und für Peter Pilz ist sie “fast zu gut für die Politik.”

Madeleine Petrovic am Cover von Impuls Grün.

Madeleine Petrovic am Cover von Impuls Grün.

Der gute Mensch aus Döbling, jetzt wohnhaft in Hietzing. Tochter eines Fuhrunternehmers und einer Verkehrsreferentin der Bundeswirtschaftskammer, verheiratet mit einem kroatischen Mann und Mutter zweier Töchter, verkörpert wie kein anderes Mitglied der alternativen Parteispitze das Bild der grünen Politikerin der neunziger Jahre: Intelligent und dabei ohne Arroganz, kompromißfähig und trotzdem grundsatztreu, in Sachfragen kompetent und emotional engagiert. “Sie ist der menschlichste Mensch. dem ich je begegnet bin”, sagt Terezija Stoisits.

Eine Eigenschaft, die in der Politik, zumal in der Opposition, nicht nur positiv gesehen wird. Sozialsprecher Franz Floss hält Petrovic zwar “für das beste personelle Angebot, das wir den WählerInnen präsentieren können”, vermißt allerdings im Sinne “einer harten und konsequenten Opposition” eine gewisse Schärfe im öffentlichen Auftreten. “Die Grünen dürfen nicht nur die ‘Ach-wie-nett-Partie’ werden”, fürchtet auch Pius Strobl ein zu freundliches Image. Parteisprecher Peter Pilz wird somit [die Rolle] des radikalen Verbalartisten zufallen. So sieht es auch die Kandidatin: “Menschen und der Stil des Angriffs haben nicht ausgedient. Manchmal ist absolut angesagt, eine Breitseite loszulassen”.  //zitatende//


Zum Weiterlesen: Download des gesamten Artikels: 185-madeleine-petrovic-artikel (PDF, 6 MB)

184/366: Josef Riegler über schwarz-grün

10 Jahre schwarz-grün. Eine Spekulation.

10 Jahre schwarz-grün. Eine Spekulation.

Nach der Nationalratswahl 2002 verhandelten ÖVP und Grüne intensiv über eine Koalition. Am 16. Februar 2003 brachen die Grünen die Verhandlungen ab – man hatte sich auf vielen Gebieten einigen können, aber in einigen zentralen Punkten nicht. Was wäre heute anders, wenn diese Koalition zustandegekommen und für zwei Perioden geblieben wäre? Diesen Fragen ging die Julius-Raab-Stiftung 2013 im Sammelband “10 Jahre schwarz-grün. Eine Spekulation” nach. PolitikerInnen von ÖVP und Grünen sowie JournalistInnen überlegten, wie eine spekulative Bilanz von zehn Jahren Schwarz-Grün aussehen könnte.

Mit freundlicher Genehmigung der Julius-Raab-Stiftung veröffentlichen wir im Blog den Beitrag “Eine vertane Chance? Über die Argumente der ‘Initiative schwarzgrün’ aus dem Jahr 2004 für das Projekt einer schwarz-grünen Politik – und ihre Relevanz für heute” von Josef Riegler. Eine der eindrücklichsten Passagen daraus: “Wir dürfen das Schicksal Europas nicht den Demagogen und Polarisierern überlassen, die mit nationalistischer Aufwiegelung und dem Schüren von Ressentiments im Trüben fischen wollen”.

Der Steirer Josef Riegler war von 1972 bis 1992 aktiver ÖVP-Politiker, unter anderem Bauernbunddirektor, Nationalratsabgeordneter, Landwirtschaftsminister, Vizekanzler und Bundesparteiobmann der ÖVP. Er gründete 1992 das Ökosoziale Forum Österreich und 2001 das Ökosoziale Forum Europa. Riegler prägte den Begriff der Ökosozialen Marktwirtschaft und engagiert sich bei der Global Marshall Plan-Initiative.


// Im Jahr 2004 publizierte eine “Initiative schwarzgrün” das Buch “Die Ökosoziale Wende? Perspektiven und Horizonte einer schwarz-grünen Politik”. Man wollte damit auf eine mögliche zweite Chance nach den Nationalratswahlen 2006 inhaltlich besser vorbereitet sein. Das Wahlergebnis vereitelte dann allerdings ein solches Vorhaben. 2008 hätte Wilhelm Molterer aus Überzeugung eine Regierungszusammenarbeit mit Alexander Van der Bellen gesucht. Wieder machte das Wahlergebnis einen Strich durch die Rechnung, und für beide endete die Zeit der Parteiobmannschaft. Angesichts aktueller Meinungsumfragen ist es ein mehr als wagemutiges Vorhaben, neuerlich ein Buch über eine schwarz-grüne Perspektive zu schreiben. Aber wer weiß – vielleicht wird Wagemut eines Tages belohnt.

Argumente von damals

Die ökosoziale Wende.

Die ökosoziale Wende. Perspektiven und Horizonte einer schwarz-grünen Politik.

Es ist jedenfalls von Interesse, einige der Argumente in Erinnerung zu rufen, die im besagten Buch 2004 für das Projekt einer schwarz-grünen Politik genannt wurden:

  • Volkspartei und Grüne einen fundamentale Werte: Liberalität, Menschenwürde, Nachhaltigkeit, Solidarität, Subsidiarität, Weltoffenheit und Wertorientierung.
  • In vielen Sachfragen wäre vernünftige Politik möglich: Integration; privates Angebot im Sozialbereich; entstaatlichte Solidarität; Ökosoziale Marktwirtschaft; Kultur- und Medienpolitik
  • Eine solche Koalition hätte Vorbildfunktion für ganz Europa.
  • Die Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte sind sehr stark ökologisch geprägt. Eine Koalition der Zukunft muss also Kompetenz und Verantwortung in diesem Bereich beweisen. Auch hier treffen mit ÖVP und Grünen zwei Kräfte aufeinander, die dies früh erkannt haben.

Auf Seite 12 in “Die Ökosoziale Wende” heißt es dann resignierend: “In der Nacht vom 15. auf den 16. Februar 2003 war der kurzweilige Traum dann ausgeträumt. Ein erschöpfter Alexander Van der Bellen erklärte das Ende der Verhandlungen. Noch am Abend desselben Tages attestierte Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat den Verhandlern Professionalität und Regierungsfähigkeit.”

Nun wird nach dem “was wäre wenn…?” gefragt. Mehr als eine intellektuelle Gedankenspielerei? Wer weiß – man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Gedanken können Dynamik entwickeln. Weiterlesen

180/366: Von Schlappis zu Yuppies? Der neue Stil der Grünen

Von Schlappis zu Yuppies?

Von Schlappis zu Yuppies?

“Wo der Atomtod drohend das Haupt reckte, die letzten Flüsse ölig dahinsiechten, der Klapperstorch längst aus der Au vertrieben war, verschwendete niemand einen Gedanken an Krawatte oder Kostüm. Angesichts der bevorstehenden und vorüberziehenden Katastrophen waren Gedanken an die angesagte Kleiderordnung blasphemischer Natur”. Mit seinem Artikel “Vertrauensbildende Maßnahmen. Anmerkungen zur Äußerlichkeit, traditionelle Schwäche guter grüner Menschen” greift Jürgen Brües im “Impuls grün” vom November 1994 die Latzhosen- und Birkenstockklischees auf. Aber was spricht eigentlich – aus heutiger Sicht – gegen bequeme Ökokleidung? Wie wichtig ist uns das Outfit von Politikern und Politikerinnen?


// Es gab Zeiten, da war alles einfach. Außenwelt und Innenwelt stimmten aufs trefflichste überein: Wo der Atomtod drohend das Haupt reckte, die letzten Flüsse ölig dahinsiechten, der Klapperstorch längst aus der Au vertrieben war, verschwendete niemand einen Gedanken an Krawatte oder Kostüm. Angesichts der bevorstehenden und vorüberziehenden Katastrophen waren Gedanken an die angesagte Kleiderordnung blasphemischer Natur.

Schlabberlook Marke selbstgestrickt

In guter mitteleuropäischer, genaugenommen deutscher Tradition sollten in Kreisen pazifistischer und ökologischer WeltenretterInnen Fragen der Äußerlichkeit die Dominanz der guten Gesinnung nicht verwischen. Das Edle durfte durch den Talmiglanz schimmernder Oberflächen nicht getrübt werden. Aber: Gerade durch die Ablehnung des “Modediktats” schickte die Alternativbewegung der späten Siebziger und frühen Achtziger ihr eigenes Outfit — Schlabberlook Marke selbstgestrickt —als Mitteilung in alle Welt hinaus. Das Klischee der schlurfenden LatzhosenpolitikerInnen ward geboren. Der Mode ist so leicht nicht auszukommen. Sie ist, so schreibt der VOGUE-Redakteur Ulf Porschardt in einer SPIEGEL-Spezialausgabe zu Pop und Politik, “per se kommunikativ. Je feiner und raffinierter ein Stil ist, um so mehr erzählt er über seinen Träger. Er berichtet vom Wissen des Trägers, von dessen Selbstbewußtsein, von seinem Charme, seiner Zugehörigkeit zu einer Subkultur, ja von seiner Intelligenz.”

Buttons, Jeans und Parka

Die Alternativbewegung und mit ihr die Grünen verstanden die besonderen Botschaften des Äußerlichen, Öffentlichen nur langsam. Sie hatten von ihren eigenen optischen Codes unwissentlich profitiert, als die Angst vor dem atomaren Krieg unter den Menschen und dem ökologischen Krieg gegen die Natur die Massen vornehmlich in Europa auf die Straßen und in die Initiativen trieb. Bunte Buttons als Erkennungszeichen verbanden die Wohlmeinenden miteinander, Jeans und Parka trennten die “Ökopaxe” (Spiegel) von mit den grauen Anzügen ausstaffierten PolitbürokratInnen. Weiterlesen

179/366: Grüne in der Familie – was tun?

Sie hat es mit der Grünen Alternative, was tust Du?

Sie hat es mit der Grünen Alternative.

Für die Gemeinderatswahl 1987 kandidierten im Wiener Bezirk Josefstadt Manfred Seibt, Alexander Holzer, Martin Margulies, Günther Taschner, Hedvig-Doris Spanner-Tomsits und Renate Saßmann. Für Leute, die plötzlich Grünsympathisant_innen in der Familie haben, schrieben sie das augenzwinkernde Faltblatt “Eines Tages fällt Dir auf, sie hat es mit der Grünen Alternative, was tust Du?” 😉


  • Du bist sprachlos.
  • Du lächelst spöttisch: Das ist ein einmaliger Emanzipationsversuch.
  • Du denkst: Was nützt ihr das? Wien wird ohnehin Umwelt-Muster-Stadt und außerdem gibt es noch einen Mann mit Programm.
  • Du rufst deine Mama an: Dein Vater hebt ab und sagt, daß sie zurückrufen werden. Sie hätten keine Zeit, da sie jetzt beide für die Grüne Alternative plakatieren gingen.
  • Du verstehst die Welt nicht mehr.
Grüner Punkt.

Grüner Punkt.

  • Du überlegst: Die beiden sind halt unverbesserliche Radlfahrer und nur durch den langsamen und halbherzigen Ausbau der Radwege zu diesem extremen Schritt bewogen worden.
  • Du bist überzeugt: Wenn sie schon nicht mit dem Auto fahren wollen, könnten sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Geld genug haben sie ja. Und du selbst erwischt, weil du ein schneller und ausdauernder Läufer bist, ja fast jeden Anschluß. Und beim langen Warten lernt man die nettesten Leute kennen.
  • Du zweifelst: Langsam sind sie ja, die Straßenbahnen. Vielleicht sollte doch jemand in der Bezirksvertretung die immer wieder versprochenen Beschleunigungsprogramme durchsetzen.
  • Du triumphierst: Die bessere Luft im Bezirk haben wir aber nicht der Grünen Alternative zu verdanken, denn das Spittelauer Fernheizwerk ist ja ohne deren Zutun verschwunden.
  • Du überlegst kurz, mit den Kindern zu einem der Kinderspielplätze in deinem Bezirk zu gehen. Da den Kindern aber die Hundescheiße vom letzten Mal noch an den Schuhen klebt, bleibst du zu Hause.
  • Du erinnerst dich: Es gibt ja einen AL-Bezirksrat im 8. Bezirk. Der darf aber zu jedem Thema nur 2 Diskussionsbeiträge liefern.
  • Frischluft

    Grüne bringen Frischluft.

    Du braust auf: Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen. Die Großparteien tun ja im Bezirk was sie wollen und in Wirklichkeit geht viel zu wenig weiter. Es müssen ein paar Leute her, die helfen, daß Initiativen und einzelne Bürger den Bezirk mitgestalten können.

  • Du erschrickst und entdeckst bei dir leichte Sympathien für die Grüne Alternative, beruhigst dich aber gleich wieder, wenn du an die derzeitige, von deinen Steuergeldern bezahlte, überzeugende Wien-Werbung denkst. Wien ist ja anders.
  • Du erkennst: Wenn du alles berücksichtigst was im Bezirk, geschieht und nicht geschieht und wenn du in deinem Bezirk mitgestalten möchtest, wirst du dich auch für mehr grünalternative Bezirksräte im Bezirk einsetzen müssen.

    Download des gesamten Faltblattes: 179-sie-hat-es-mit-der-gruenen-alternative (PDF, 0,4 MB)

177/366: Zeugnis für die burgenländische Landesregierung

“Vorzüglich” im Berechnen und Kassieren, “Ungenügend” in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, aber immerhin “Hochglanz” bei der äußeren Form der Arbeiten – dieses Zeugnis stellte die Grüne Alternative der burgenländischen Landesregierung am 25. Juni 1987 aus. Am 11. Oktober 1986 wurden die burgenländischen Grünen im Kulturzentrum Mattersburg gegründet. Am 4. Oktober 1987 traten “Die Grünen – Die grüne Alternative – Zelene Alternativa – Zöld Alternativisták” zum ersten Mal bei der Landtagswahl an. Marijana Grandits und Pius Strobl beurteilten die Arbeit der burgenländischen Landesregierung aus SPÖ und ÖVP vernichtend:

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173/366: Franz Floss wird Bundesgeschäftsführer

Heute vor vierzehn Jahren, am 21. Juni 2002, wurde Franz Floss vom Erweiterten Bundesvorstand zum Bundesgeschäftsführer gewählt. Er folgte der Salzburger Sozialwissenschaftlerin Gerhild Trübswasser nach, die am 14. September 2001 Michaela Sburny abgelöst hatte. Floss hatte diese Funktion schon von 1990 bis 1992 bekleidet, war danach auf seine Stelle als Lebensmittelchemiker beim Verein für Konsumenteninformation zurückgekehrt und bei der Föderation der Europäischen Grünen aktiv gewesen. Sein jetziger Job sei aber nicht mit dem von damals zu vergleichen, weil sich die Partei seither stark verändert und weiterentwickelt habe, sagte Floss bei der Pressekonferenz (Quelle).

172/366: Vassilakou wird Spitzenkandidatin

Maria Vassilakou

Maria Vassilakou. Bild: Die Grünen Wien (2005)

Heute vor zwölf Jahren, am 20. Juni 2004, wurde Maria Vassilakou von der Landesversammlung der Wiener Grünen als Spitzenkandidatin für die Gemeinderatswahlen 2005 gewählt. Die grüne Politikerin erreichte 77,55% der Stimmen. Am 22. Juni wurde sie – als Nachfolgerin von Christoph Chorherr, der einfacher Gemeinderat blieb – zur Klubobfrau der grünen Rathausfraktion designiert, am 1. Juli 2004 als Gemeinderätin angelobt. Gleichzeitig wurde als ihr Nachfolger Gemeinderat David Ellensohn zum nicht-amtsführenden Stadtrat angelobt. Die restliche Liste – mit David Ellensohn auf Platz 2 und Monika Vana auf Platz 3 – wurde bei der Landesversammlung am 16. Jänner 2005 gewählt.

Vassilakou war seit 1996 Gemeinderätin und Integrationssprecherin und gehörte ab 2001 als nicht-amtsführende Stadträtin dem Stadtsenat an.

170/366: Grün als Lebensfarbe, nicht Tarnfarbe

Grün: Lebensfarbe, nicht Tarnfarbe.

Grün: Lebensfarbe, nicht Tarnfarbe.

“Vor den Wahlen schlüpfen alle drei etablierten Parteien in den grünen Tarnanzug, den sie nachher schnell wieder ablegen”, schrieb die Grüne Alternative Tirol in ihrem Wahlprogramm für die Landtagswahl 1989 – bei den Grünen dagegen wird Grün als Lebensfarbe und nicht als Tarnfarbe verwendet. Die Grünen erreichten 30.960 Stimmen und 8,26%, die drei Mandate wurden von Eva Lichtenberger, Jutta Seethaler und Franz Klug besetzt. Heute im Blog die Motivation der Tiroler Grünen für den ersten Antritt.


// Liebe Tirolerinnen, liebe Tiroler!

Die grüne Alternative Tirol (Grüne) ist eine eigenständige Landesorganisation der grünen Bewegung in Österreich. Seit Jahren arbeiten hier in Tirol Menschen aus verschiedenen Umwelt-, Initiativ- und Gemeinderatsgruppen zusammen. Wir haben versucht, aufzuzeigen, daß es in Tirol eine gemeinsame Bewegung gibt, die Widerstand leistet gegen die Folgen der herrschenden etablierten Politik und Alternativen dazu entwirft. Wir wollen noch mehr Bewegung in die Politik bringen und wenden uns daher mit dieser Kandidatur zum Landtag an Euch, die Wählerinnen und Wähler in Tirol.

Für eine ökologische Wende

Wenn hier die Menschen mehr als anderswo an Lärm und Luftverschmutzung leiden, wenn alte Menschen und Kinder in der Stadt nach Atem ringen, wenn die Muttermilch mit Blei (an den Transitrouten) oder Dioxin (wie in Brixlegg) angereichert ist, wenn Kinder zur Kur geschickt werden müssen, wenn durch zunehmende Verbauung und Erschließung die Landschaft aufgebraucht wird, wenn Lawinen und Naturkatastrophen zunehmen, wenn der Schutzwald stirbt, so ist dies alles ein schreckliches Ergebnis einer falschen Politik.

Das darf nicht so bleiben. Das muß nicht so bleiben! Weiterlesen

165/366: Mercedes Echerer wird EU-Abgeordnete

Mercedes Echerer. Foto: Europaparlament

Mercedes Echerer. Foto: Europaparlament

Heute vor siebzehn Jahren, am 13. Juni 1999, erzielten die Grünen bei der Europaparlamentswahl ein zweites Mandat. Neben dem erfahrenen Mandatar Johannes Voggenhuber zog die Schauspielerin Mercedes Echerer ins Europäische Parlament ein. Die 260.273 Stimmen bzw. 9,29% waren das bis dahin beste bundesweite Wahlergebnis für die Grünen.

Wien war mit 15,04% vor Tirol (12,97%) Spitzenreiter unter den Bundesländern. Sensationell waren die Ergebnisse in den Wiener Innenbezirken: In Neubau wurden die Grünen mit 26,88% erstmals stärkste Kraft, an der zweiten Stelle noch vor der SPÖ lagen sie in den Bezirken Josefstadt (25,04%), Mariahilf (23,21%) und Wieden (22,63%). Neben dem Wiener Bezirk Alsergrund (22,21%) gab es noch fünf Tiroler Gemeinden, in denen 20% oder mehr Grün-Stimmen erzielt wurden: Mariastein (21,54%), Mieders (20,71%), Telfes im Stubaital (20,40%), Völs (20,17%) und Breitenwang bei Reutte (20,00%).

Spitzenkandidat Johannes Voggenhuber bekam 33.280 Vorzugsstimmen, das war die höchste Anzahl nach der ÖVP-Spitzenkandidatin Ursula Stenzel.

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