Kategorie: Im Bilde (Seite 7 von 7)
Bilder (Photos, Zeichnungen, Plakate…) aus der grünen Geschichte

Nationalratswahlen 1983. Wir kandidieren! … Kandidieren wir? Wien: Rema Print 1983 (Wienbibliothek, Plakatsammlung, P-222604)
In Zeiten, wo die Grünen in sechs Landesregierungen vertreten sind, wirken Überlegungen, ob sie überhaupt zu einer Wahl antreten sollen, vielleicht überraschend. In der Anfangszeit der Grünen Bewegung war das allerdings keine eindeutig beantwortete Frage, wie dieses Plakat der “Arbeitsgruppe Nationalratskandidatur” der Alternativen Liste Wien zeigt. Denn die Grünen sahen sich – ähnlich wie die deutsche Grüne Petra Kelly es formulierte – als “Anti-Partei(en)-Partei” und diskutierten lang und heftig, ob und wie sich “Spielbein” und “Standbein” vereinen ließen. Die deutsche Zeithistorikerin Silke Mende im Jahr 2009 dazu:
//zitat// Die Arbeit in der Partei und später auch in den Parlamenten sollte die Aktivitäten der Neuen Sozialen Bewegungen ergänzen und keinesfalls ersetzen. Dieser Anspruch spiegelte sich in einem sehr wirkmächtigen Bild wider, das von der grünen Partei [hier gemeint: in Deutschland, gilt aber auch für Österreich] der Anfangszeit häufig gebraucht wurde: dem “Spielbein-Standbein-Konzept”. Während der Arbeit in den Neuen Sozialen Bewegungen weiterhin das unverzichtbare “Standbein” der grünen Bewegung sein sollte, war der grünen Parteiorganisation die Rolle des “Spielbeins” in den Parlamenten zugedacht. In ihrer Rolle als parlamentarischem Spielbein sollten die Grünen jedoch keinesfalls in die Rollenmuster der etablierten Parteien fallen, wollte man doch die “grundlegende Alternative zu den herkömmlichen Parteien” sein. //zitatende//
(Quelle: Silke Mende: “‘Die Alternative zu den herkömmlichen Parteien’. Parlamentarismuskritik und Demokratiekonzepte der ‘Gründungsgrünen’ in den siebziger und frühen achtziger Jahren”. In: Die Zukunft der Demokratie. L’avenir de la démocratie. Herausgegeben von Thomas Bedorf, Felix Heidenreich und Marcus Obrecht. LIT-verlag 2009, S. 39) Weiterlesen
Ist die Lugner-City öffentlicher Raum oder muss man dazu in den Wienerwald gehen? Was nahm Baumeister Lugner von seiner ersten Kontaktaufnahme mit den Grünen mit? Wie geht ein Einkaufszentrum ohne Plastiksackerl? Zu “25 Jahre Grüne im Parlament” sind eine Reihe von unterhaltsamen Doppel-Interviews mit grünen Politiker_innen und anderen Personen des öffentlichen Lebens entstanden. “Ich hab schon viele Diskussionen mit Ihnen gesehen. Sie gehen vom Thema net runter und hämmern fest drauf los”, so beschreibt Baumeister Richard Lugner den Eindruck, den Nationalratsabgeordnete Terezija Stoisits bei ihm hinterlässt. Weiterlesen
Dieses Jugendbildnis von Madeleine Petrovic, derzeit Landtagsabgeordnete in Niederösterreich, haben wir im Grünen Archiv. Leider wissen wir nicht, von wann oder von wem es ist. Die Juristin und Betriebswirtin ist seit 1986 in verschiedenen Funktionen bei den Grünen aktiv, zuerst in Wien, von 1990 bis 2003 auf Nationalratsebene und seit 2003 in Niederösterreich. Als Klubobfrau und später Bundessprecherin hatte sie höchste Funktionen in der grünen Bewegung inne. Bis 15. November 2015 war sie Landessprecherin der niederösterreichischen Grünen.
Erste Grüne Belangsendung im ORF vom 7. Oktober 1987 from Grüne Mödling on Vimeo.
eine Belangsendung zur Gemeinderatswahl in Wien im November 1987 mit den grünen Nationalratsabgeordneten Freda Meissner-Blau, Peter Pilz, Herbert Fux, Manfred Srb, Andreas Wabl, Walter Geyer und Josef Buchner; Ingrid Haberhauer (Bürgerinitiative Spittelau), Jutta Sander und Friedrun Huemer (Grünalternative Liste Wien).
Herzlichen Dank für den Hinweis und fürs Onlinestellen an Friedel Hans, Filmer und Aktivist der Perchtoldsdorfer Grünen!

Severin Renoldner, Monika Langthaler, Johannes Voggenhuber und Madeleine Petrovic. Foto: UrheberIn nicht angegeben
Im Folder “Was wir zu sagen haben” beschreiben die grünen Spitzenkandidat_innen für die Nationalratswahl 1990, wie sie sich grüne Politik im Parlament vorstellen. Aus Wien werden Sonja Puntscher-Riekmann (“eine Stimme für die Demokratie”), Christoph Chorherr (“ein Blick für die Zukunft”), Madeleine Petrovic (“ein Gehör für unsere Grundrechte”) und Peter Pilz (“ein Riecher für die Wahrheit”) präsentiert.
Auf unserem Bild sind die KandidatInnen auf der Bundesliste abgebildet:
//zitat// Madeleine Petrovic engagiert sich vor allem in den Bereichen Kinder/Jugendthematik, Ausländerproblematik, Tierschutz. Severin Renoldner arbeitet an friedens-, verkehrs- und außenpolitischen Konzepten. Monika Langthaler sieht ihren Schwerpunkt in jenen Umweltthemen, die in Zukunft im Parlament noch wesentlich wichtiger und ernster genommen werden müssen. Johannes Voggenhuber will den Widerstand gegen ständestaatliche Marktstrukturen und Entrechtung der Bürger/innen ins Parlament tragen, weil nur in einer lebendigen Demokratie verhindert werden kann, daß dem Monster der Umweltzerstörung mit jedem abgeschlagenen Kopf zehn neue wachsen. //zitatende// Weiterlesen
Seit 1882 ziert die Figur des Rathausmannes, eines Soldaten mit Standarte, den höchsten der fünf Wiener Rathaustürme. Und auch das Innenleben des Rathauses – sei es auf politischer oder auf administrativer Ebene – war stark von Männern dominiert. “Abgang, Rathausmann!” lautete daher die Parole der Wiener Grünen für die Gemeinderats- und Landtagswahl 1996. Sieben Frauen unter den ersten zehn – die grüne Liste war ein deutliches Signal. In der derzeitigen Legislaturperiode sind übrigens 37% der Abgeordneten weiblich.
Auf dem Wahlplakat zu sehen (von links): Eva Glawischnig (Platz 8), Friedrun Huemer (5), Jutta Sander (9), Susanne Jerusalem (2), Alessandra Kunz (4), Maria Vassilakou (7) und Hannelore Weber (10).
Spitzenkandidat war Peter Pilz. Die weiteren KandidatInnen: Christoph Chorherr (Platz 3), Günter Kenesei (6), Albert Steinhauser (11) , Herbert Sburny (12), Madeleine Reiser (13), Alexander Payer (14), Reinhard Dörflinger (15), Şenol Akkılıç (16), Dorothea Troll (17), Christian Kaizar (18), Ines Riedler (19), Gerhard Jordan (20). Weiterlesen
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