
Aufruf zum Ostermarsch nach Zwentendorf (1979).
Heute wurden im Parlament “30 Jahre Grüne im Parlament” gefeiert. Wir gehen heute wieder zu den Wurzeln zurück – zum Ostermarsch nach Zwentendorf, zu dem die Initiative Österreichischer Atomkraftwerksgegner im April 1979 aufrief.
gesamtes Flugblatt zum Download: 291-ostermarsch-zwentendorf-aufruf (PDF, 0,8 MB)
Kommt alle zum Ostermarsch 1979
Die Initiative Österreichischer Atomkraftwerksgegner ruft am Wochenende nach Ostern, 21. 22. April 1979, zu einem Ostermarsch auf. Von 1958-1968 marschierten jedes Jahr zu Ostern hunderttausende Menschen in vielen Ländern der Erde, ungeachtet ihrer Weltanschauung, gegen das atomare Rüsten und für den Frieden. Heute, 10 Jahre später, nimmt die Bedrohung der Welt durch militärische und “friedliche” Nutzung der Atomenergie ein immer gefährlicheres Ausmaß an.
Reaktorkatastrophe
Atomkraftwerk Three Mile Island/’USA: Schwangere Frauen und Vorschulkinder in einem Umkreis von 8 km des Atomkraftwerks wurden angewiesen, die gefährdete Region zu verlassen. Den ca. 300.000 Bewohnern im Umkreis von 16 km wurde geraten, zu Hause zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. 200.000 Bewohner der Umgebung verließen fluchtartig die Gegend. An eine Evakuierung der Bevölkerung wird gedacht. Durch die großen Mengen radioaktiven Dampfes, der ausgeströmt war, wurde die Umgebung verseucht. In welchem Ausmaß, wird sich erst nach Jahren herausstellen. In den letzten Jahren mußte eine Reihe von Atomkraftwerken wegen Störfällen bzw. Widerstandes der Bevölkerung geschlossen werden. Die Tatsache jedoch bleibt, daß es in jedem der noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke zu Katastrophen ungeheuren Ausmaßes kommen kann.
Atommüllfabrik Gorleben
Auf einem 12 qkm umfassenden Areal soll ein Komplex von 68 bombensicheren Atombunkern entstehen, bis zu 65 m hoch, überragt von einer Batterie Schornsteine. In den Salzstock darunter würden kilometerlange Kammern und Stollen getrieben. Hier soll der Atommüll von 40 Atomkraftwerken wiederaufbereitet und endgelagert werden. Die Anlage gibt im Normalbetrieb 1000mal mehr Radioaktivität in die Luft ab, als alle von ihr betreuten Atomkraftwerke zusammen (nach Auskunft des Kernforschungszentrums Jülich, BRD). Jährlich würden 14 t Plutonium erzeugt, eine Menge, die für 7000 Nagasaki-Bomben ausreicht. Weiterlesen
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