Im Oktober 1993 wurden Verhandlungen mit den Vereinten Grünen (VGÖ) über eine gemeinsame Kandidatur geführt. Die VGÖ hatten ungefähr ein Drittel des grünen WählerInnenpotentials angesprochen. Daraus entstand zunächst ein Abkommen, das den VGÖ unter anderem sichere Listenplätze für die Nationalratswahl 1994 auf der Liste der Grünen Alternative sowie Gelder zur Aufrechterhaltung ihrer Infrastruktur zusicherte. Dieses Abkommen wurde vom Erweiterten Bundesvorstand der Grünen Alternative am 9./10. Oktober mit 18 Pro-Stimmen,  6 Contra-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen. Am 15. Oktober  unterzeichneten es VertreterInnen beider Parteien.

“ökologischer Flügel” der FPÖ?

Am 28. Oktober erklärte FPÖ-Chef Jörg Haider, dass VGÖ-Generalsekretär Wolfgang Pelikan wenige Wochen zuvor bei FPÖ-Generalsekretär Walter Maischberger vorgesprochen hatte. Er hatte um Mandate für sich und Josef Buchner (als “ökologischer Flügel” der FPÖ) gebeten. Da dies von Pelikan und Buchner in den Gesprächen mit der Grünen Alternative verschwiegen worden war, erklärte der Bundesvorstand der Grünen Alternative am 29. Oktober das Abkommen mit den VGÖ einstimmig für null und nichtig. Ursprünglich hätte es dem Bundeskongress zur Entscheidung vorgelegt werden sollen.