Weblog des Grünen Archivs zur Geschichte der Grünen und Alternativen in Österreich

Kategorie: Im Bilde (Seite 3 von 7)

Bilder (Photos, Zeichnungen, Plakate…) aus der grünen Geschichte

260/366: I love my vagina

2013 starteten die Jungen Grünen mit dem Slogan “I love my vagina!” die Kampagne für ein selbstbestimmtes Leben:

Jede*r sollte in ihrem*seinen Selbstbewusstsein gestärkt werden, um genau so zu sein und genau so leben zu können, wie er*sie das will. Niemand muss dir sagen, wie du zu sein hast, wen du lieben sollst oder wie du dich anziehst. Wir sind wie wir sind und das ist toll!”.

// Die Jungen Grünen stehen für ein Ende von alten Rollenbildern und kämpfen für ein selbstbestimmtes Leben. Es gibt noch immer viel zu viele Zwänge, Klischees und überholte Vorstellungen, die viele Bereiche unseres Lebens beeinflussen, zum Beispiel wie sich Männer und Frauen unterscheiden, was sie anziehen oder wie sie sich verhalten sollen.

Wir wissen selbst, was sich gut anfühlt! Viele junge Menschen werden mittlerweile durch Pornos aufgeklärt, obwohl die meistens eine total unrealistische Darstellung von Sex vermitteln und immer das gleiche zeigen. Wir wissen selber was guter Sex ist und brauchen keine billigen 0815-Pornos dafür.

Körperwahrnehmung

Auch unsere eigene Körperwahrnehmung und was wir als schön empfinden, wird durch Werbung, Diätwahn und Castingshows beeinflusst. Wir wollen uns nicht von irgendwelchem Schönheitswahn einschränken lassen, der sagt, dass Kleider nur für Frauen und Bärte nur für Männer sind. Wie wir aussehen wollen, können nur wir selbst entscheiden!

Welche Ausbildung und welchen Job wir haben wollen, sollten unsere Interessen entscheiden und kein Schubladendenken, das sagt, dass Männer in technischen und Frauen in sozialen Berufen besser sind. Jeder und jede sollte seine Träume erfüllen können und Arbeit ist nun mal ein großer Teil unseres Lebens. Auch dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger bezahlt bekommen, sollte im 21. Jahrhundert längst der Vergangenheit angehören.

Nulltoleranz für Grapschen

Sexualisierte Gewalt wird noch immer viel zu oft verschwiegen, nicht angezeigt und besonders oft nicht ernstgenommen. Deswegen eine Nulltoleranz für Grabschen, blöde Sprüche und andere Übergriffe.

Jede*r sollte in ihrem*seinen Selbstbewusstsein gestärkt werden, um genau so zu sein und genau so leben zu können, wie er*sie das will. Niemand muss dir sagen, wie du zu sein hast, wen du lieben sollst oder wie du dich anziehst. Wir sind wie wir sind und das ist toll! //

256/366: Alternative Liste Wien: Aktion Papstfreies Rom

Darling, ich bin in Rom! Plakat der Alternativen Liste Wien.

Er kommt, wir gehen. Papstfreies Rom. Plakat der Alternativen Liste Wien.

Von 10. bis 13. September 1983 besuchte Papst Johannes Paul II. Österreich. In Wien fanden eine “Europavesper” am Heldenplatz, eine Jugendmesse im Praterstadion und ein Gottesdienst im Donaupark statt.

Sonderzug nach Italien

Die Alternative Liste startete zu diesem Anlass die Aktion “Papstfreies Rom” mit einem Sonderzug in die italienische Hauptstadt. Motto: “Er kommt – wir gehen”.

250/366: Wenn die Grünphasen zu kurz sind

Wenn die Grünphasen zu kurz sind... Cartoon: Markus Koza

Wenn die Grünphasen zu kurz sind… Cartoon: Markus Koza

Aus der Broschüre “Älter werden in Wien” der Initiative Grüne SeniorInnen (IGS) stammen dieser Cartoon von Markus Koza und die folgende Liste an grünen Forderungen für die Betreuung im Alter.


  • Eine Entmedikalisierung der SeniorInnenbetreuung und im Gegensatz dazu ein vermehrter Einsatz von Fachdiensten: Diplomierte Pflegekräfte, Physio-, ErgotherapeutInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen.
  • Die Gewährung der freien Ärztinnenwahl: Bewohnerinnen in stationären Langzeitein-richtungen können von den niedergelassenen Ärztinnen im Bezirk versorgt werden. Hausbesuche müssen besser honoriert werden.
  • Ein Ausbau der sozialen Dienste: flexible Tages-, Kurzzeit- und Übergangspflege, bezahlte Nacht- und Wochenendbetreuung, Hauskrankenpflege.
  • Die Errichtung von lokalen Sozial- und Gesundheitszentren.
  • Eine Herabsetzung der Kostenbeiträge für die ambulanten Dienste für sozial Bedürftige, da diese sonst in eine stationäre Einrichtung aufgenommen werden müssen und dort wesentlich höhere Kosten (die dann fast zur Gänze über die Sozialhilfe von der Gemeinde getragen werden müssen) verursachen. Ein neues Kostenbeitragsmodell muss erstellt werden; zumindest im Bereich der stationären Kurzzeitpflege im Pflegeheim / Geriatriezentrum, durch die ja Spitalsaufenthalte eingespart werden, ist nicht nachvollziehbar, warum die dort Betreuten den Aufenthalt aus eigener Tasche bezahlen müssen. Verhandlungen über diesbezügliche Verbesserungen bzw. Umwidmungen sind mit den Trägerinnen der sozialen Krankenversicherung dringend zu führen.
  • Schaffung von gesetzlichen Grundlagen für qualitätssichernde und kontrollierende Maßnahmen für öffentliche und private Anbieterinnen ambulanter Dienste.
  • Ausbau der Pflegewohnungen des Kuratorium Wiener Pensionistenwohnhäuser (mindestens 30% derPensionistinnenwohnungen sind zu Pflegewohnungen auszubauen). Eine bereits bestehende Pflegebedürftigkeit darf keinen Ausschlussgrund für die Aufnahme darstellen.
  • Ein Pflegeheimgesetz ist für Wien dringend notwendig, um die Situation der Heimbewohnerinnen zu verbessern. In einem Pflegeheimgesetz werden Mindeststandards (personelle, bauliche, finanzielle,…) und Bewohnerinnenrechte (Mitbestimmung!) festgelegt; Ein Wiener Pflegeheimgesetz muss auch Bestimmungen enthalten, die die Position von Angehörigen von Heimbewohnerinnen stärken und diese in die Lage versetzen, Rechte ihrer Verwandten als “Patient’s advocate” einzufordern.
  • Heimbewohnerinnen-Anwältin: Die Grünen fordern eine Initiative des Landes Wien zur Schaffung eines Bundesgesetzes, das eine unabhängige, professionelle Vertretung von außen (gerichtlich bestellte Heimbewohnerinnen-Anwältinnen) für Alten- und Pflegeheime vorsieht. Die Heimbewohnerinnen-Anwaltschaft könnte beim Verein für “Sachwalterschaft und Patientenanwaltschaft” angesiedelt werden. Ziel der Installierung einer Heimbewohnerinnen-Anwaltschaft ist die Stärkung der Persönlichkeitsrechte von Pflegeheimbewohnerinnen. Eine zentrale Aufgabe wäre die gerichtliche Vertretung von Pflegeheimbewohnerinnen und deren Angehörigen bei der Verfügung von gegebenenfalls notwendigen freiheitsbeschränkenden Maßnahmen. Dazu sind in Analogie zum Unterbringungsgesetz, das im Rahmen der psychiatrischen Abteilungen Anwendung findet, klare gesetzliche Normen notwendig. In der Praxis besteht nämlich ein nahezu vollkommenes gesetzliches Vakuum bei der Anwendung freiheitsbeschränkender Maßnahmen im PH-Bereich.
  • Qualität der Führungsebene: Essentiell für den gesamten Bereich der Betreuung alter Menschen ist die Qualifikation von Mitarbeiterinnen auf allen Leitungsebenen. Die Geriatrie darf kein Abstellgleis sein für ÄrztInnen, Pflegepersonen oder Angehörige anderer Gesundheitsberufe, denen andere Karrieren verwehrt geblieben sind und die nun in diesem Bereich eine letzte Chance auf Führungspositionen zu haben glauben. Leitende MitarbeiterInnen in der Altenbetreuung müssen nicht nur fachlich und menschlich besonders kompetent sein, sie müssen schließlich auch Burn-Out-Probleme ihrer MitarbeiterInnen zu verhindern bzw. zu erkennen und zu “behandeln” wissen, sie müssen motivieren können, sie müssen Krisen managen können, sie müssen in schwierigen Situationen optimale Kommunikationsformen finden und vieles anderes mehr. Auf ihre Ausbildung, ihre Auswahl, ihre Weiterbildung und ihre berufsbegleitende Supervision ist deshalb allergrößter Wert zu legen. //

246/366: Papa, wir wählen grün. Werner Kogler meets Christian Konrad

Wenn Raiffeisen-Impresario Konrad und der Grüne Finanzsprecher Kogler aufeinander treffen, muss die Tischplatte schon eine stabile sein. Dabei ist klar: Wen Christian Konrad zum Sauschädlessen einlädt, ist immer noch seine Sache. Kann Werner Kogler dem gekochten Schweinsohr mit frischem Kren widerstehen?


Weitere Interviews:

239/366: Weg mit dieser Regierung!

239-weg-mit-regierungHeute zeigen wir ein Protest-Flugblatt der Wiener Grünen gegen die schwarz-blaue Bundesregierung.


Das blau-schwarze Belastungspaket bedeutet:

  • 15 Mrd. Verlust für Arbeitnehmerinnen und 18 Mrd. Umverteilung von sozial Schwachen zu Unternehmen
  • 20 % “Krankensteuer” und massive Kürzungen für Frühpensionistinnen
  • Zwangsarbeit für Arbeitslose und Schikanen für MigrantInnen
  • Frauen zurück an den Herd und Belastungen für Alleinerzieherinnen
  • Erhöhung der Militärausgaben und Beitritt zur NATO
  • völliges Umfallen in der Anti-Atom Politik und in der Gentechnik Politik
  • “Law and order” für “Normalbürgerinnen” und Freibrief für die Wirtschaft
  • Einschränkung der Pressefreiheit und der Freiheit der Kunst

Die Grünen leisten Widerstand gegen diese Regierung!

235/366: Gegen Hürden für Frauen

Susanne Jerusalem, Jutta Sander und Eva Glawischnig gegen Hürden für Frauen.

Susanne Jerusalem, Jutta Sander und Eva Glawischnig gegen Hürden für Frauen.

Auf unserem heutigen Archivobjekt treten Susanne Jerusalem, Jutta Sander und Eva Glawischnig in der Wiener Neubaugasse gegen Hürden für Frauen auf – wie wenig Frauenberatung und wenig Kinderbetreuung. Das Bild ist mit April 1999 datiert (zumindest wurde es da zum Entwickeln gegeben), ein_e Photograph_in ist nicht angegeben. Mehr konnten wir dazu leider noch nicht herausfinden. Weiß eine_r von Euch mehr dazu?

230/366: Kämpferische Mode der Alternativen Liste Wien

Piet Grusch im ALW-Pullover.

Piet Grusch im ALW-Pullover (2012)

Vor einer Woche haben wir eine Schenkung von Peter “Piet” Grusch an das Grüne Archiv übernommen, die vor allem Materialien zur Arenabewegung, zur Alternativen Liste Wien und zu den Brigittenauer Grünen und Alternativen beinhaltet. Die Materialien werden ab Oktober benutzbar sein. Im Blog haben wir am 11. August einen Auszug aus der Broschüre “Für ein rot-grünes Österreich”, die Teil dieser Schenkung war,  und am 25. Jänner ein Interview mit Piet Grusch und Fritz Zaun gebracht.

Leider ist dieser wunderschöne Pullover mit dem entschlossen und kämpferisch blickenden Maskottchen der Alternativen Liste Wien (noch?) nicht dabei gewesen. Wäre eine tolle Ergänzung für unsere Textilsammlung – ein Kapuzenpulli von Julian Schmid ist auch noch ausständig 😉

226/366: Wie die Grünen den Gemeindebau in Wien verbessern möchten

Unser Gemeindebau

Unser Gemeindebau. Broschüre der Wiener Grünen (um 2010)

Rund zweihunderttausend Gemeindewohnungen in zweitausend Gemeindebauten für fünfhunderttausend Menschen gibt es in Wien. Wie die Grünen das Leben und Zusammenleben in den Gemeindebauten verbessern wollen, schilderte David Ellensohn, damals nicht-amtsführender Stadtrat, in der Broschüre “Unser Gemeindebau”. Er forderte unter anderem einen Delogierungsstopp für Kinder und Jugendliche.


//zitat// Jede vierte Wohnung in Wien ist eine Gemeindewohnung. Auf diese fast 100 Jahre alte Errungenschaft ist die Wiener SPÖ auch heute noch stolz. Doch die Enkerl und Urenkerl des “Roten Wien” sind dabei, dieses Erbe zu verspielen. Anzeigenserien in Zeitungen und auf Plakaten tun so, als ob im Gemeindebau alles in Ordnung wäre.

1000 Delogierungen pro Jahr

Aber sehr vieles ist nicht in Ordnung: Jedes Jahr führt Wiener Wohnen 1000 Delogierungen durch – davon betroffen sind auch 300 Kinder. Gerade neulich wurde eine Familie mit 4 Kindern auf die Straße gesetzt, weil einer der Buben psychisch krank ist und angeblich die Nachbarn stört. Neue Wohnung gibt es keine. Das Geld der MieterInnen wird für sinnlose Kampagnen vergeudet.

schlechter baulicher Zustand

Viele Gemeindebauten gehören dringend saniert, die MieterInnen klagen über den schlechten baulichen Zustand, über Schimmel und Kälte im Winter. Um diese Wohnungen im Winter warm zu halten, muss zu viel Geld fürs Heizen ausgeben werden. Anstatt die Mietrücklagen für wichtige Sanierungen zu verwenden, werden Einzelwohnungen teuer hergerichtet. Und oft stimmen auch die Abrechnungen für Miete und Betriebskosten nicht. Grünflächenpflege passiert nach dem Zufallsprinzip und genauso wird sie auch verrechnet. Fast immer, wenn die Abrechnungen genau überprüft werden, kommen viel zu hohe Beträge zum Vorschein. Hat man eine Frage oder eine Beschwerde, so muss man sich mit dem unpersönlichen Call Center herumschlagen.

Wir Grüne fordern schon lange die rasche Sanierung von Gemeindebauten und eine Information für alle, wann ihr Haus saniert wird. Sanierungen bringen Arbeitsplätze, viele Menschen sparen Geld beim Heizen, und der Umwelt tut so eine Sanierung auch gut. Wir Grüne fordern transparente und nachvollziehbare Betriebskostenabrechnungen. Und wir fordern endlich eine erreichbare und verantwortliche Ansprechperson für jedes Haus.

wichtiges öffentliches Gut

Transparente Vergabe im Gemeindebau

Transparente Vergabe im Gemeindebau

Die Gemeindewohnungen in Wien sind ein wichtiges öffentliches Gut. Sie gehören saniert und in einem ordentlichen Zustand erhalten und jenen Menschen zur Verfügung gestellt, die sie brauchen. Und nicht verkauft, wie es die SPÖ im Kleinen bereits angegangen ist (600 Wohnungen hat der heutige Kanzler und Häupl-Ziehsohn Faymann verkauft) und die ÖVP schon lange im großen Stil fordert. Im Gegenteil: Nach über 10 Jahren Pause ist es Zeit, wieder Gemeindewohnungen zu bauen. Große für Familien und kleine für Singles. Nach modernen Standards und energiesparend. Billig für die weniger Betuchten, finanziert durch Steuern von denen, die mehr als genug haben.

Wir Grüne wollen, dass der Wiener Gemeindebau auch in Zukunft seinen Zweck erfüllt: Wienerinnen und Wienern, jungen Familien und Menschen in Pension Wohnungen zur Verfügung zu stellen, in denen sie sich wohl fühlen und die sie sich leisten können.

Der soziale Wohnbau muss wieder sozial werden.


Die Broschüre mit wunderbaren Illustrationen von Gannet zum Durchblättern:

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